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100k Amex Membership Reward Points – und jetzt? Teil 2 – Szenario A

1. Einführung in das Szenario

Bella Italia! Wer möchte nicht auf einen kleinen Trip nach Rom? Erst einen Pitstop am Kolosseum, kurz im Kleinststaat Vatikan vorbeischauen und dann an den Strand.
Folgendes Szenario haben wir uns für die erste Probe der Möglichkeiten mit 100k Amex-Punkten überlegt:

ParameterWert
SzenarioA – City Trip im europäischen Ausland mit relativ konkretem Ziel
Personen2
UrlaubsstartBerlin
UrlaubszielRom
UrlaubszeitraumVerlängertes Wochenende im Juni
Buchungszeitpunkt5 Monate vorher
Verfügbare AMEX-Punkte100.000
BesonderheitenHauptsaison – hohe Preise

Anbei nochmal als Reminder zur Orientierung die 6 wichtigsten Dimensionen für die Einschätzung des konkreten Punktewerts.

DimensionWert
Bereitschaft Einsatz finanzieller MittelKeiner bis wenig
Persönlicher LuxusanspruchUp-Scale-Hotel: ~4 Sterne, relativ zentral gelegen, Hauptsache nicht zu alt; Flug günstig Standard Economy
Opportunitätskosten des Vorhabens
Einlösungsverfügbarkeitkeine Aktionen
Overall Punktestrategiekeine Strategie
Zeitpunkt & möglicher Wertverfall der PunkteEarn & Burn - direkte Ausgabe

Als erstes starten wir mit der Suche nach Referenzwerten um unseren Trip nach Punkten preislich bewerten zu können. Da wir hier als persönlichen Luxusanspruch nur einen Standard-Economy Flug benötigen, suchen wir über skyscanner.de einfach den günstigsten Flug und landen mit einer Handgepäck-Buchung bei 157,76€ (für 2 Personen 315,52€) .

Als Hoteloptionen nehmen wir in diesem Szenario für eine konkrete Vergleichbarkeit die drei Hotelketten in dessen Programme ich meine Punkte umwandeln kann: Marriott Bonvoy, Hilton Honors, Radisson Rewards.

Für Marriott Bonvoy wählen wir das „The Regency“ in Rom, welches ein gut gelegenes Up-Scale-Hotel der Marriott Brand „Tribute Portfolio“ ist. Welches mit einem hohen Preis von 398€ aufschlägt – pro Nacht (3 Nächte: 1.196€). Im Verhältnis zu den anderen Marriott Bonvoy Hotels in Rom ist dies allerdings noch günstig (auch wenn das schwer zu glauben ist).

Für Hilton Honors wählen wir das „Hilton Garden Inn Rome Claridge“ welches mit 305€ pro Nacht (3 Nächte: 915,32€) etwas günstiger ist.

Bei dem dritten Programm Radisson Rewards entscheiden wir uns für das „Radisson Blu GHR Hotel“ für 237,26€ (3 Nächte 711,78€), welches durch den Mitglieder-Rabatt das deutlich günstigste ist bei den dreien.

Wir haben also in der günstigsten Kombination einen Gesamtpreis für 3 Nächte Hotel (711,78€ im Radission Blu) + Flug für 2 Personen (315,52€ mit Ryanair)

1027,30€ theoretische Kosten

für unser verlängertes Wochenende in Rom. Lasst uns also mal schauen, was uns unsere 100k AMEX-Punkte hier zaubern können (und was auch nicht).

Für den Flug schauen wir mal direkt in das AMEX-Reiseportal, hier gelten unsere Punkte 200:1. Unsere Ryanair Flüge aus der theoretischen Kostenaufstellung finden wir hier leider nicht, stattdessen Easyjet Flüge für 201,50€ pro Person und somit 40.300 AMEX-Punkte – da wären für 2 Personen bereits 80.600 AMEX-Punkte weg und hätten wir hätten für die Übernachtung nur noch 19.400 AMEX-Punkte übrig. Von daher eher keine gute Alternative, da auch der Ryanairflug knappe 44€ günstiger ist – pro Person. Lasst uns mal schauen, was sonst noch so geht.

Wir haben ja auch Lufthansa Miles & More als Tauschprogramm inklusive über dem Transfer von AMEX-Punkten zu Payback (2:1) und dann Transfer zu Lufthansa Miles & More (1:1) – also AMEX zu Miles & More ist 2:1. Bei Lufthansa gibt es teilweise echt gute Meilenschnäppchen mit 50%-60% reduzierten Meilen-Preisen – leider sind diese aber aber immer nur 2 Monate im Voraus zu buchen und man muss Glück haben, dass die gewünschte Destination als Meilenschnäppchen angeboten wird. Also schauen wir nach dem Normalpreis und stellen fest: Hin- und Rückflug nach Rom kosten uns 35.000 Meilen (70.000 AMEX-Punkte) und auch noch 117,92€ an Steuern – pro Person. Das wären insgesamt 140.000 AMEX Punkte die 1. unser Budget übersteigen und zweitens auch noch durch die Steuern zusätzlich 235,84€ kosten. Für 80€ mehr kann ich mir schon die Ryanairflüge leisten und das sind die 140k AMEX Punkte auf keinen Fall wert. Fazit und das gilt eigentlich immer – lass die Finger von Economy-Flügen bei Lufthansa – die Steuern fressen euch egal wohin immer auf und es lohnt sich fast nie.

Als weiteres Tauschprogramm geht es zu Flyingblue, das Meilenprogramm von KLM sowie auch Air France – hier haben wir ein deutlich besseres Umtauschverhältnis. AMEX-Punkte zu FlyingBlue-Meilen tauschen sich 5:4. Der Preis für Hin und Rückflug beläuft sich auf 32.500 Meilen (40.625 AMEX-Punkte) und 106,72€ – pro Person. Hier landen wir also bei 81.250 AMEX-Punkten und 213,44€. Wie ihr seht haben wir hier zwar einen besseren Punktepreis, aber auch hier zerstören die Steuern alle Glücksgefühle.

Nur um euch auch ein umfassendes Bild zu geben, schauen wir uns mal noch eine weitere Airline in Europa an, die uns zum Ziel bringen könnte: Iberia und das Iberia Plus-Programm, welches als Währung in Avios handelt. Hier ist das Umtauschverhältnis 5:4. Hin- und Rückflug sind mit 43.500 Avios (54.375 AMEX-Punkte) und 114,53€ Steuern – pro Person – ordentlich teuer. Zusätzlich ist hier mit dem Umstieg über Madrid und London eine sehr unkomfortable lange Reisezeit zwischen 5:55h und 7:10h erreicht. Gesamtkosten 108.750 AMEX-Punkte und 229,06€ Steuern – das ist ein wirklich sehr unattraktiver Deal.
Lasst uns auf die Hotels schauen – haben wir hier mehr Glück?

Schauen wir wieder auf unser Tribute Portfolio Hotel – wir können unsere AMEX-Punkte zu Marriott-Bonvoy 3:2 tauschen. Wir haben für das Zimmer im „The Regency“ einen Preis von 68.000 Marriott-Punkten pro Nacht festgestellt (102.000 AMEX-Punkte). Und für den Gesamtaufenthalt 204.000 Marriott-Punkte (306.000 AMEX-Punkte). Immerhin kann man sich merken, dass bei Punkteeinlösungen bei Hotels immerhin nie Steuern dazu kommen (es gibt bei Urlaubsresorts teilweise Resortgebühren, aber das ist eher die Ausnahme). Aber wir können uns hier leider nicht einmal eine Nacht leisten und der 102k Punkte sind im schlechtesten Umstauschverhältnis wie wir in Teil 1 gelernt haben (200:1) 510€ Wert – also kein guter Deal.

Schauen wir wieder auf unser Hilton Garden Inn – wir können unsere AMEX-Punkte zu Hilton-Honors-Punkten 1:1 tauschen. 60.000 Punkte pro Nacht (60.000 AMEX-Punkte) und für 3 Nächte 180.000 AMEX-Punkte werden hier veranschlagt. Im Gegensatz zum vorhergehenden Hotel, können wir hier immerhin 1 Nacht bleiben und hätten noch 40.000 AMEX-Punkte übrig – die fast für den Hin- und Rückflug einer 1 Person reichen würden. 60.000 AMEX-Punkte wären im schlechtesten Verhältnis 300€ wert. Der Zimmerpreis liegt hier bei 305€ – wir würden also keinen super Deal machen, aber die Hiltonübernachtung wäre eine Ok-lohnenswerte Buchung mit AMEX-Punkten.

Kommen wir nun zu unserem Radisson Blue Hotel. Hier muss man vorab zugeben, dass Radisson sein Programm leider massiv verschlechtert über die letzten Jahre und die Punkte ausschließlich direkte Gegenwerte in Euro haben, was wiederum etwas schwankt auf Basis des Umtauschkurses zwischen Euro und Dollar. Man geht in der Regel von 0,18ct. € pro Punkt aus. Am Tag meiner Recherche lag der Wert eines Punkts bei 0,1696ct. € pro Punkt.
Wir können AMEX-Punkte zu Radisson Rewards 1:2 umtauschen, was leider sehr irreführend ist, auf Grund des nicht besonders hohen Werts von Radisson Punkten.
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Kleiner Exkurs: Wenn ihr den Durchschnittswert von 0,18ct. € pro Radisson Punkt nehmt und jeder AMEX Punkt zwei Radisson Punkte wert ist, kommt ihr auf einen Gegenwert von 0,36ct. € und das schon unter dem absolut schlechtesten Wert von AMEX-Punkten (0,4ct. €), wenn man seine Kreditkartenbelastungen in der AMEX-App einlöst. Ihr würdet also ein besseres Verhältnis haben, die Punkte nicht in Radission Rewards umzutauschen und einfach mit eurer AMEX zu bezahlen und im Nachgang das ganze in der App mit AMEX-Punkten bezahlt.
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Der Übernachtungspreis für eine Nacht lag bei 237,26€ (~69.946 AMEX-Punkte). Für drei Nächte wären es ~209.839 AMEX-Punkte. Hier könnten wir wie im Hilton-Garden-Inn eine Nacht verbringen, würden aber einen schlechten Deal machen, da die Nacht in diesem Hotel nur 237,26€ kostet und wir aber sogar mehr AMEX-Punkte als im Hilton zahlen würden. Also definitiv keine Option und auch das gesamte Radisson Rewards Umtauschprogramm für AMEX-Nutzende aus Deutschland nie ein attraktiver Deal – leider.

Das Ergebnis wirkt erstmal sehr ernüchternd, aber die Schlussfolgerung ist nicht, dass die AMEX-Punkte wertlos für den Transfer in andere Systeme sind, sondern dass ich mich als Reisender mehr an das System anpassen und die Sweetspots finden kann. Ein Beliebiger Urlaub innerhalb von Europa zu einer von mir zufälllig gewählten Location funktioniert mit den Punkten wohl nicht.

Wir stellen fest: 100.000 AMEX Punkte würden uns bei unserem Trip maximal 1 Nacht im Hilton Garden Inn + den Hin- und Rückflug mit Easyjet. Das kann man bei der Bereitschaft keine finanziellen Mittel einzusetzen so machen, allerdings wird dann die Reise kürzer und eine Person muss Ryanair fliegen. Um das Gesamtziel der Reise über 3 Tage zu erfüllen, müssen wir leider mehr investieren.




Lasst uns in den weiteren Szenarien schauen, wie wir hier wohl eher herangehen müssen.

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100k Amex Membership Reward Points – und jetzt? Teil 1 – ein Überblick

Reisewebsites gibt es wie Sand am Meer. Alle drängen zum Abschluss von neuen Kreditkarten, um große Willkommenboni zu erhalten. Besonders Amex wird viel beworben mit seinem „Membership Rewards“ – System. Viele Personen, Freunde, Kollegen oder auch Familienmitglieder möchten einen werben, da es meist die gleiche Anzahl an Punkten für den Werbenden wie dem Abschließenden gibt. Der Willkommensbonus wird immer zeitlich begrenzt mit Promoaktionen erhöht. Es gibt für die Amex Platinum standardmäßig einen Bonus von 30.000 Punkten und für die Amex Gold ca. 20.000 Punkte. Die Promoaktionen die immer wieder für 60-120 Tage aktiv sind, verdoppeln das ganze in der Regel. Das höchste was ich historisch in Deutschland mitbekommen konnte, waren 95.000 Punkte für den Werbenden (85.000 Punkte für den Neukunden) für den Abschluss einer AMEX Platinum zur COVID-19-Zeit. Damals spürte man wie Amex die Leute ködern musste, da Reisen nicht wirklich möglich war und die Karte sonst wenig Benefits bringt.

Reisewebsites möchten dass ich viele Punkte sammel!

Die Reisewebsites werben beim Amex Platinum-Abschluss immer damit, dass das Programm tolle Möglichkeiten bietet, weil man die Punkte in viele Partnerprogramme umwandeln kann. Ich sehe diesen Vorteil ebenfalls, jedoch gibt es bei Rewardsystemen eine Grundregel, die jeder im Hinterkopf behalten sollte. Sobald man Punkte für etwas sammelt, sollte man im Hinterkopf behalten, dass man die wirklichen Sweetspots natürlich immer nur für Güter erhält, welche von dem Unternehmen des Reward-System-Herausgeber produziert werden. Bei Amex sind das – natürlich – Kreditkarten, was natürlich nicht unbedingt die beste Ausgangsposition ist. Rewardsysteme mit gutem Value for Points-Verhältnis sind Hotelrewardsysteme oder bspw. das von Deutsche Bahn, mit dem Umtausch von Punkten in Übernachtungen respektive Bahnfahrten, hat man hier den besten Umtauschkurs. Vielen ist das allerdings nicht bewusst und sie holen sich dann für exorbitante Summen eine Wärmedecke, einen Koffer oder irgendwelche anderen sinnfreien und abstrus überteuerten Dinge.

Doch was mache ich nun mit den ganzen Amexpunkten?

Ich habe nun ggf. einen fünfstelligen Betrag an Willkommenspunkten erhalten und bin grundsätzlich Frequent-Traveller mit hohen Ausgaben und habe nun 100.000 Membership Rewards Punkte gesammelt – herzlichen Glückwunsch! Häufig wird einem kein Guide geliefert oder auch keine konkrete leicht verständliche Übersicht, was man nun machen kann.
Grundsätzlich gibt es folgende Einsatzmöglichkeiten (die gezeigten Kurse und Verhältnisse gelten für den Einsatz der deutschen AMEX Platinum):
– direkter Ausgleich von Kreditkartenbelastungen in der Amex App oder Website (0,4 ct. pro Punkt)
– Zahlung der jährlichen AMEX-Gebühr (0,5ct pro Punkt)
Buchung von Reisen (Hotels, Flüge, Mietwagen) im AMEX-Reise-Portal (0,5 ct. pro Punkt)
– Umtausch in eins der Partnerportale (Verhältnis AMEX Membership Rewards Punkte zu Punkte in Partnerprogramm, Mindestransferdauer, Minimum an Membership Rewards Punkte die zu transferieren sind):

Bitte hier genau aufpassen, bei der eigenen Recherche im Netz, es finden sich auch bessere Umtauschkurse, die leider nur für unsere Mitbürger aus den USA gelten, dort gibt es immens bessere Umtauschkurse, die leider für deutsche Amex-Kartenhalter nicht gelten.
Der genaue Wert wird auf vielen Websites versucht konkret zu monitarisieren bspw. mit 1 Rewardpunkt kann von 0,4 ct bis zu 12 ct Wert sein. Da ihr eure Punkte aber im AMEX-Reisportal sowie auch für die Jahresgebühr mit einem Wert von 0,5ct pro Punkt einsetzen könnt, ist das der Minimumwert den ihr ansetzen solltet und definitiv keine anderen Optionen für weniger durchführen. Letztendlich ist es jedoch immer eine sehr individuelle Bewertung die hier notwendig ist. Grundsätzlich ist der Wert von Punkten immer nur im Kontext eines konkreten Vorhabens wirklich gut zu bewerten. Eine völlig freie Bewertung ist wenig zielführend. Eine Enscheidung setzt sich aus meiner Sicht aus verschiedenen Dimensionen zusammen:

  • Bereitschaft Einsatz finanzieller Mittel
    Ist man bereit selbst Geld zu investieren oder möchte man möglichst kostenfrei Reisen? Bei Einsätzen im Bereich von Flugtickets müssen meist Steuern und Gebühren in nicht unbedingt niedrigen Bereichen mit beigesteuert werden.
  • Persönlicher Luxusanspruch
    Welche Standards erwarte ich bei meinem Vorhaben. Eine Person mit einem hohen Luxusanspruch wird eher dazu neigen, ihre Punkte für einen Flug in der Business- oder First-Class einzulösen, während eine Person mit einem niedrigeren Luxusanspruch eher Economy Light ohne zusätzliches Gepäck zur Aufgabe reicht. Ähnlich ist dies bei der Hotel- und Mietwagenwahl.
  • Opportunitätskosten des Vorhabens
    Macht der Einsatz der Punkte Sinn, da wir enorme Kosten hätten, wenn wir im Vergleich die Reise mit echtem Geld bezahlen müssten? Man muss sich hier die Frage stellen, ob man z.B. regelmäßig in Regionen fährt mit punktuellen sehr hohen Nachfragen und einem rapiden Preisanstieg. Hier kann man abhängig vom Partnersystem noch weniger volatile Preisschwankungen bei Punkten verzeichnen. Eine andere Variante ist der klassische Urlaub im Super-Luxus-Segment – hier haben Punktecharts bei Hotelketten teilweise maximale Kosten bei Punkten und man kann verhältnismäßig kleine Punktebeträge für Rewardnächte bezahlen, statt für mehrere tausend Euro pro Nacht.
  • Einlösungsverfügbarkeit
    Gibt es aktuell womöglich eine Aktion einer Airline, Hotelkette oder eines Mietwagenanbieters? Ggf. wertet AMEX-Reisen die Punkte z.B. für Buchungen von Flügen im eigenen Portal auf (im Q4 2021 gab es bspw. 60%ige Aufwertung der Punkte über einen kurzen Zeitraum). Schaut hierzu gerne auch auf Websites, die viele Promo-Aktionen posten: reisetopia.de, travel-dealz.de, meilenoptimieren.de
    Ist mein Vorhaben überhaupt kombinierbar mit den verfügbaren Bonustauschprogrammen – fliegt die Airline zur Destination, gibt es eine Hotelkette?
  • Zeitpunkt & möglicher Werteverfall der Punkte
    Halte ich meine Punkte schon sehr lange und lasse sie schon seit Jahren nur anwachsen? Hier gilt ganz klar die Regel „earn & burn“! In der Historie haben sich leider noch nie Anhäufungen von Millionen Punkten rentiert. Programme werden abgewertet, neue Rewardtabellen eingeführt, Umstauschverhältnisse verschlechtert. Punkte steigern ihren Wert ähnlich dem Geld auf dem Girokonto leider nie.
  • Overall Punktestrategie
    Habe ich eine Strategie, wie ich meine Punkte in einem anderen Kontext / Vorhaben einsetzen möchte? Ich könnte z.B. darauf spekulieren, dass dieses Jahr noch eine besondere Promoaktion kommt bspw. bei den Meilenschnäppchen bei Lufthansa ein Deal für eine Traumdestination auf die ich spare. Genauso können die Membership Rewards Punkte teil einer Strategie sein, die zu Zeitpunkt x die Einlösung in eine bestimmte Hotelkette vorsieht, in welcher ich separat durch Übernachtungen Punkte sammel und ggf. auch noch kalkuliert habe, dass ein Punktekauf Sinn macht, um meine Traumreise durchzuführen.

Um die Dimensionen mehr in die Praxis zu bringen, möchte ich nun verschiedene Szenarien durchspielen, um euch ein Gefühl für den Wert der Punkte zu geben. Man wird nicht drum herum kommen für die invidivuelle Situation selbst verschiedene Ansätze zu testen.
Die Szenarien sind alle relativ umfangreich bzgl. Beschreibung und Bildmaterial und werden von daher in einer Serie weiterer Artikel erscheinen.
Mit Abschluss der Serie habt ihr ein Gefühl, wo ein Punkteinvestment Sinn ergibt und wo eher nicht.

Kleiner Spoiler: die Fakten sprechen leider eine Wahrheit aus, die auf den meisten Meilenwebsites einfach nicht dargestellt wird.

Folgende Szenarien möchte ich an dieser Stelle beispielhaft bilden (alle Szenarien haben 100.000 Amex Membership Rewards Punkte):


Szenario A: City-Trip Europa – mit 2 Personen nach Rom im Hochsommer, die möglichst wenig Geld zu den Punkten ausgeben möchten
Szenario B: Maximale Anzahl an Nächten in einer Kette eines Mittelklasse Hotels bei einem Roadtrip
Szenario C: Möglichst tollen Flug in bestmöglicher Buchungsklasse
Szenario D: Urlaub in Asien – geil aber leider fliegt man nie alleine von daher wird es schwierig (https://meilenoptimieren.com/american-express-punkte-wert/) -> es gibt halt spezifische Flüge wo es sinn ergibt
Szenario E: absoluter Luxusausflug
Szenario F: Urlaub im europäischen Ausland.
Szenario G: völlig freier Ort, Hauptsache Urlaub, Hauptsache ein paar Tage und möglichst viel aus den Punkten herausholen

Do’s:
Bleibt up-to date über Promoaktionen – schaut hier Besten immer mal auf Travel-Dealz, Meilenoptimieren, Reisetopia.

Don’ts:
Löst auf keinen Fall die Punkte für direkte Bezahlungen eurer Ausgaben ein – es ist der schlechteste Kurs, den ihr nur im Notfall nutzen solltet (wenn ihr knapp bei Kasse seid und die AMEX-Abrechnung nicht zahlen könnt).

EXTRACT – Grundlagen zu Airline und Hotelrewardsystemen

Vorab muss man sich bei der Einlösung bei Fluggesellschafen immer darüber bewusst sein, dass man grundsätzlich neben dem Flugpreis, den man mit Punkten bezahlt, immer auch noch Zusatzkosten hat wie bspw. Treibstoffzuschläge, Flughafengebühren sowie auch Steuern. Dies hat sich leider so etabliert, dass diese grundsätzlich an die Reisenden weitergegeben werden, sogar bei Reward-Flügen. Dies macht das Sammeln von Meilen bei Airlines mit der Perspektive Economyflüge sehr unattraktiv und kann dann gerade bei unerfahrenen Sammlern zu traurigen Überraschungen führen, sodass man bspw. von den mühsam gesammelten 30.000 Avios bei Iberia auf einmal nur einen innereuropäischen Flug bekommt und auch noch satte 200-300 Euro Gebühren/Zuschläge/Steuern zahlen soll, für das Geld kann man auch ohne Punkte ankommen. Ganz anders verhält sich das bei den Hotelrewardsystemen hier ist es so etabliert, dass bei allen großen Ketten keine Zusatzgebühren existieren. Somit grundsätzlich auch bei Einlösungen für nicht-luxuriöse Unterkünfte und Zimmer direkt lohnend.

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Kreditkarten Vergleich von Reise- und Punktekreditkarten

Aktueller Vergleich AMEX Kreditkarten 2024

KategorieLeistungAmex Platinum
(Beschreibung)
Amex Platinum

Karteneinsatz
notwendig
Amex Gold
(Beschreibung)
Amex Gold
Karteneinsatz
notwendig
Amex Green
(Beschreibung)
Amex Green
Karteneinsatz
notwendig
Amex Blue
(Beschreibung)
Amex Blue
Karteneinsatz
notwendig
KartenentgelteHauptkarteEUR 60 Monatsentgelt oder EUR 720 jährliches Entgelt.
EUR 140 jährlich oder EUR 12 monatlich
EUR 55 jährliches Entgelt oder EUR 5 monatliches Entgelt
Hauptkarte kostenfrei
Zusatzkarte1 Platinum Zusatzkarte und bis zu 4 weitere AMEX Gold Card inklusive; Jede weitere Platinum Zusatzkarte: EUR 720/Jahr; jede weitere Gold oder AMEX Card Zusatzkarte: EUR 360/Jahr1. Gold Zusatzkarte inklusive, jede weitere Zusatzkarte EUR 40 jährlich1. Zusatzkarte inklusive, jede weitere Zusatzkarte EUR 20 jährlichErste Zusatzkarte kostenfrei, jede weitere Zusatzkarte EUR 10 jährlich
Membership Rewards®BonusprogrammClassic Jahresentgelt von EUR 30 ist im Kartenentgelt enthalten, 1 Euro = 1 Bonuspunkt.Classic Jahresentgelt von EUR 30 ist im Kartenentgelt enthalten, 1 Euro = 1 BonuspunktClassic Jahresentgelt von EUR 30, 1 Euro = 1 BonuspunktOptional zubuchbar, 1 Euro = 1 Bonuspunkt, Jahresentgelt EUR 30
VersicherungenReise-UnfallversicherungBis zu EUR 75.000 pro Versicherungsfall (Invaliditätsfall und Todesfall)Ja

90 Tage Schutz für EinkäufeSchutz gegen Einbruch-Diebstahl und Beschädigung für Einkäufe, bis zu EUR 2.000 pro Versicherungsfall, maximal EUR 10.000 pro Jahr, Selbstbehalt EUR 50 pro Versicherungsfall.JaBis EUR 1.100/Versicherungsfall, max. EUR 4.600/Jahr, Selbstbehalt EUR 50/VersicherungsfallJaMax. EUR 550 pro Versicherungsfall, Max. EUR 3.100 pro Jahr, Selbstbehalt EUR 50 pro VersicherungsfallJa
Verlängertes UmtauschrechtBis zu EUR 400 pro Versicherungsfall, maximal EUR 1.500 pro Jahr, Mindestwarenwert EUR 30.JaBis EUR 400/Versicherungsfall, max. EUR 1.500/Jahr, Mindestwarenwert EUR 30JaMax. EUR 300 pro Versicherungsfall, Max. EUR 1.200 pro Jahr, Mindestwarenwert EUR 30Ja
Reisekomfort-VersicherungBis zu EUR 200 innerhalb von 4 Stunden bei Verspätungen, zusätzliche EUR 400 bei Gepäckverspätung über 4 Stunden und weitere EUR 400 bei Verspätung über 48 Stunden.JaAb 4 Std.: EUR 175, nach 6 Stunden: EUR 325, nach 48 Stunden zusätzlich: EUR 475JaVerspäteter Flug/Flugannullierung EUR 125 nach 4 Stunden, Sitzplatzverlust wegen Überbuchung bis EUR 125 bis 6 Stunden für Speisen und Getränke, EUR 450 ab 6 Stunden Verspätung für Hotelkosten, verpasste Anschlussflüge EUR 125 ab 4 Stunden, Gepäckverspätung > 6 Stunden EUR 225, > 48 Stunden EUR 325 bis 4 Tage nach AnkunftJa

Auslandsreise-KrankenversicherungVersicherungsschutz für maximal 120 Tage dauernde Reisen, Selbstbehalt mindestens EUR 100 bis maximal EUR 500 pro versicherte Person.JaVersicherungsschutz für Reisen von max. 62 Tagen, Selbstbehalt 10% des erstattungsfähigen Schadens, mindestens jedoch EUR 100 je versicherter Person, maximal EUR 500Ja

Reisegepäck-VersicherungBis zu EUR 3.000 pro Reise, EUR 750 für Bargeld/Dokumente, Selbstbehalt 10% des erstattungsfähigen Schadens, mindestens jedoch EUR 100 pro versicherte Person.Ja



Auslandsreise-Haftpflicht-VersicherungBis zu EUR 1.000.000 pro Versicherungsfall.Ja





MietwagenleistungenDiebstahl, Kasko und Haftpflicht bis zu EUR 75.000, Selbstbehalt EUR 200 pro Versicherungsfall.Ja



Reiserücktrittskosten- und Reiseabbruch-VersicherungBis zu EUR 6.000 pro Person und Reise, Selbstbehalt 10% des erstattungsfähigen Schadens, mindestens jedoch EUR 100 pro versicherte Person.JaEUR 5.000 pro Person und Reise, Selbstbehalt 10% des erstattungsfähigen Schadens, mindestens jedoch EUR 100 je versicherter PersonJa

Kfz-SchutzbriefUnterstützung in Europa über 50 km vom Wohnort entfernt, keine spezifische Summe genannt.NeinSchutzbrief für Kfz innerhalb Europas (> 50 km vom Wohnort entfernt)Nein

Verkehrsmittel-Unfallversicherung
Für den Invaliditätsfall: Bis zu 800.000 Euro, abhängig vom Grad der Invalidität bis maximal zur Vollinvalidität.
Für den Todesfall: 400.000 Euro.
Für den Todesfall (Kinder bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres): 15.000 Euro.
Entführungsgeld: Ab einer Entführungsdauer von 24 Stunden werden 2.500 Euro gezahlt; dauert die Entführung mindestens 72 Stunden, werden weitere 5.000 Euro geleistet​ (Thrifty Traveler)​.
JaVersicherungssummen: Tod und Invalidität jeweils EUR 112.500, Vollinvalidität EUR 225.000, Bergungskosten EUR 10.000, Krankenhaustagegeld EUR 26, Entführungsgeld ab 24 Std. EUR 2.500 und ab 72 Std. EUR 5.000, Tod (Kinder unter 14 Jahren) EUR 5.000– Tod: EUR 50.000
– Invalidität: EUR 50.000
– Vollinvalidität: EUR 100.000
– Entführungsgeld ab 24 Std.: EUR 2.500
– Entführungsgeld ab 72 Std.: EUR 5.000
– Tod (Kinder unter 14 Jahren): EUR 5.000
Ja
ServiceDiverse24-Stunden-Service-Hotline, Bargeld am Automaten bis zu EUR 1.500/7 Tage, weltweiter Informations- und Hilfsdienst, u.a.Nein24-Stunden-Service-Hotline, Bargeld am Automaten bis zu EUR 1.500/7 Tage, weltweiter Informations- und Hilfsdienst, American Express SafeKey®Nein24-Stunden-Service-Hotline, Bargeld am Automaten bis zu EUR 750 pro 7 Tage, weltweiter Informations- und Hilfsdienst, Online-Reise-Service, MietwagenprogrammeNein24-Stunden-Service-Hotline, Bargeld am Automaten bis zu EUR 750 pro 7 Tage (Gebühr 4 %, mind. EUR 5), weltweiter Informations- und HilfsdienstNein
KartenvorteileDiverseRestaurant-, Entertainment-, Shopping-, Online-Reiseguthaben nach gesonderter Anmeldung, SIXT ride Fahrtguthaben, u.a.Nein




Weitere KartenvorteilePriority PassTMKostenfreier Zugang für den Haupt- und Zusatzkarteninhaber sowie jeweils eine zusätzliche Begleitperson zu über 1.300 Flughafen-Lounges weltweit.NeinVergünstigte Gebühr für den Zugang, 299 statt 399NeinVergünstigte Gebühr für den Zugang, nicht eindeutig identifizierbar, vermutlich 25-30%NeinVergünstigte Gebühr für den Zugang, nicht eindeutig identifizierbar, vermutlich 25-30%Nein
Sonstige EntgelteFremdwährungsrechnung2% auf den Fremdwährungsumsatz.Nein2% auf den getätigten FremdwährungsumsatzNein2% auf den FremdwährungsumsatzNeinDiverse Angebote und VergünstigungenNein
Sonstige Kosten bei VertragsstörungenKosten bei ZahlungsverzugVerzugszinsen von 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz und pauschalierte Mahngebühren von EUR 8 nach Eintritt des Verzuges, Rücklastschriften EUR 120.NeinVerzugszinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz sowie pauschalierte Mahngebühren von EUR 8NeinVerzugszinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz, pauschalierte Mahngebühren EUR 8 nach Eintritt des VerzugesNein2% auf den FremdwährungsumsatzNein
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Hotel World of Hyatt

World of Hyatt – 10min-Rocket-Guide for Beginners

Notwendiges Committment für die optimale Nutzung von World of Hyatt:
Budget pro Nacht: mind. 150€ (besser 200€)
Nächte im Jahr: mind. 60

World of Hyatt ist ein luxury Hotel-Punkte-Sammelprogramm. Es ist defnitiv ein Programm für High-Frequent-Traveller mit größerem Budget als für Hotelgruppen wie Marriott, Hilton oder IHG benötigt wird. Zusätzlich kommt es als primäres Loyaltyprogramm nur in Frage, wenn man eher in größeren Städten unterwegs ist, da sonst die Abdeckung sehr dünn ist (besonders in Deutschland). Bei World of Hyatt gab es regulär eigentlich keine Brand mit Übernachtungspreisen unter 100€. Durch die Ende 2022 beschlossene Kooperation mit Lindner Hotels (welche die hippe Brand „me and all hotels“ mitbringen), bieten sich jetzt aber ggf. nochmal neue Möglichkeiten und es werden in Betracht des regulären Standards eher Mid-Scale-Brands mit an Board gebracht. Dies bietet jedoch die Chance auch mit weniger Budget Nächte, Punkte sowie Status zu sammeln, der dann in den Luxury-Brands eingesetzt werden kann (bei der Sammlung von Nächten pro Jahr nimmt jede Hyatt-Brand teil).

Insgesamt gibt es 4 Statuslevel. Jedes registrierte „World-of-Hyatt“-Mitglied ist initial “Member”, in der Tabelle sind die weiteren 3 Statuslevel Discoverist, Explorist und Globalist dargestellt. Pro 1 Dollar Ausgaben (andere Währungen werden über den „World of Hyatt“-internen Umrechnungskurs automatisch zu Dollar umgerechnet), werden dem Gast 5 Punkte und eine Nacht im “World of Hyatt”-Konto angerechnet. Mit jedem Statuslevel, welcher abhängig von der Anzahl der verbrachten Nächte im Jahr ist, erhöht sich die zu erhaltende Punkteanzahl. Bei Discoverist um 10% – also steigt es auf 5,5 Punkte pro Dollar. Die weiteren Punkteerhöhungen sind der Tabelle 1 zu entnehmen. Hier ist klar zu bemerken, dass Hyatt nicht nur höhere Übernachtungspreise mit sich bringt, sondern leider auch bei der Bonifizierung durch Rewardpunkte spart. Die großen Hotelgruppen Hilton, IHG, Marriott bonifizieren mit 10 Punkten pro Dollar im Basis-Statuslevel. Dies sollte man bedenken, bei der benötigten Anzahl an Punkten für Reward-Nächte. Diese sind bei Hyatt dann umgangssprachlich gesagt etwa doppelt so teuer.
Ein sehr komfortables Highlight sind der garantierte Late-Check-Out (Discoverist und Explorist 14 Uhr, und Globalist 16 Uhr), sowie das kostenfreie Frühstück für den Statusinhaber + 1 Gast auf dem selben Zimmer (Globalist). Zusätzlich gibt es ab dem Explorist Zimmerupgrades, allerdings nur im Bereich der Standardkategorien. Der Globalist kann bspw. auch Upgrades auf Suiten erhalten, hierbei ist wichtig zu wissen, dass Hyatt-Hotels verpflichtet sind, dem Globalist das beste zum Verkauf stehende Zimmer zu geben (bis 1. Kategorie der Suites). Man erhält hier also in der Regel als Globalist immer eine Suite, insofern das Hotel nicht ausgebucht ist.

Bei World of Hyatt erhält man als Discoverist (Pearl) sowie ab Explorist (Gold) einen automatischen Statusmatch mit MGM Rewards. Das Programm MGM Rewards betreibt vor allen Dingen Hotels und Casinos in den USA und Asien in Casinostädten wie Las Vegas, Atlantic City, Macao – aber auch Dubai. Die beiden Statuslevel Pearl und Gold bringen Zimmerupgrades wie auch Zugänge für kostenfreies Parken oder VIP Eintritt zu bestimmten Nachtclubs in Las Vegas. Mehr Informationen hierzu unter folgendem Link. MGM. Es ist jedoch aus meiner Perspektive eher eine unbedeutende Kette, da sehr stark auf Casino ausgelegt als auf Geschäftsreisende und wird von daher hier nicht näher beleuchtet.
Ab Globalist ist auch ein Loungezugang enthalten, hier erhält man in der Regel von morgens 6:30 Uhr bis ca. 24 Uhr Zugang und kann vormittags ein kontinentales Frühstück sowie abends ein Abendessen erwarten. Es gibt in der Regel auch eine mehrstündige Happy-Hour in den Abendstunden, in der es Bier, Wein und Sekt gibt. Lounges gibt es bei Hyatt wie in den anderen Hotelketten nicht in allen Brands und auch nicht in allen Hotels der Brands. Meist findet man sie bei Hyatt Regency, Grand Hyatt sowie Park Hyatt.
Ein weiterer toller – und auch eher einzigartiger – Vorteil ist, dass man als Globalist bei Reward-Nächten kostenfrei parken kann. Dies unterschätzt man teilweise auf Urlaubs-Roadtrips als durchaus hohen Kostenfaktor!
Als ein weiteres Feature hat World of Hyatt ähnlich wie Marriott auch eine Kooperation mit einer Fluggesellschaft. Bei World of Hyatt kann man pro ausgegebenen Dollar zusätzlich 1 Bonuspunkt bei American Airlines erhalten.

Wichtig: Bucht möglichst immer über Hyatt direkt , sonst werden die Statuslevel nicht anerkannt und ihr bekommt auch keine Punkte oder Nächte gutgeschrieben. Nutzt die Companycodes eurer Firmen, um den korrekten Preis angezeigt zu bekommen und nicht zu viel zu zahlen.

World of Hyatt vergibt den Statuslevel Globalist als Status auf Lebenszeit. Dieser wird interessanterweise anders als bei Hilton oder Marriott nicht nach einer bestimmten Anzahl an Nächten und konstanten Zugerhörigkeit auf hohem Statuslevel vergeben. Man benötigt „lediglich“ 1 Million Basispunkte. Basispunkte erhält man – unabhängig vom Statuslevel – 5 pro 1 US-$ Ausgaben. Die z.B. 1,5 Punkte extra als Globalist sind Bonuspunkte, welche nicht dafür zählen. Also muss man aktuell über einen unbestimmten Zeitraum ca. 200.000 US-$ investieren.

World of Hyatt bietet wie auch andere Rewardprogramme wie z.B. IHG One Rewards einen Meilensteinbonus. Hierbei bekommt man nach 20 und 30 Übernachtungen jeweils 2 Voucher für die Club Lounge in Hyatt-Hotels (insofern eine vorhanden ist). Bei 70 bis 100 Nächten gibt es jeweils alle 10 Nächte die Wahl zwischen 10.000 Punkten oder einem Suite-Night-Upgrade-Voucher. Bei 50 sowie 60 Übernachtungen erhält man jeweils 2 Suite-Night-Upgrade-Voucher. Dieser berechtigt bei der Buchung über eine Standardrate / Firmenrate / o.ä. (kein Reward-Night-Zertifikat) zu einem kostenfreien Upgrade auf eine Standard -Suite. Die Besonderheit des Vouchers ist, dass man bei Hyatt damit direkt bei der Buchung eine Suite garantiert bekommt, bei Marriott sowie IHG gibt es erst 5 Tage respektive frühestens 14 Tage vor Ankunft die offzielle Bestätigung. Da Suite-Upgrades bei Hyatt-Hotels deutlich häufiger gewährt werden, würde ich allerdings ab 70 Nächten bei der optionalen Wahl eher die 10.000 Punkte empfehlen.
Letztendlich noch zu erwähnen ist der Bonus von 1 Reward-Night-Zertifikat für Kategorie 1-4 Hotels (ab 30 Nächten) sowie 1 Reward-Night-Zertifikat für Kategorie 1-7 Hotels (ab 60 Nächten).

World of Hyatt ist noch eines der letzten Programme, das zur Einlösung von Reward-Nächten die Hotels in Kategorien unterteilt. Das bedeutet bei Hyatt, dass die Hotels (s. Tabelle 3), abhängig von der zugeteilten Kategorie einen Punktewert kosten. Es gibt hierbei auch ganz leichte Schwankungen, aber in der Regel kann man bspw. das Andaz Hotel in München für ca. 20.000 – 23.000 Punkte buchen – auch zur Oktoberfestzeit, wo der Standardpreis von 210-300€ auch deutlich über 600-700€ liegen kann.

In Tabelle 4 ist dargestellt welche Brands im World-of-Hyatt-Programm enthalten sind. Jede Brand hat vom Autor noch einen Kommentar zur Charakterisierung erhalten. Die Einordnung in die 5 Kategorien Luxury, Up-Scale, Mid-Scale, Lifestyle & Hip sowie Apartment Style & All-Inclusive ist ebenfalls eine subjektive Einschätzung des Autors.

Luxury: Absolute High-End-Hotels mit hohen Preisen, aber fantastischen Designs, exzellentem Service sowie einer hoch-qualitativen und umfangreichen Ausstattung. Mein Favorit: Ist bei Hyatt wirklich schwierig, da viele Brands wirklich luxuriös und sehr hochwertig sind. An der Spitze der Eleganz steht für mich jedoch Park Hyatt.
Up-Scale: Hotels mit einem sehr hohen Standard, häufig in großen Städten mit Unternehmens-Raten/Verträgen, die von Geschäftsleuten (Unternehmensberatern, Prüfern, Vertrieb, u.a.) gebucht werden. Mein Favorit: Hyatt Regency. Da man einen Upper-Up-Scale Standard erhält in Kombination mit schönem Wellness-Bereich und Executive-Lounge.
Mid-Scale: Günstigere Alternativen, welche einen guten „Value for Money“ mit sich bringen, aber nicht immer sehr luxuriösen Standard haben. Mein Favorit: Hyatt Place (hohe Qualität für Mid-Scale und auch ziemlich cool, da kommt die relativ langweilige Brand Lindner, welche als neuer Kooperationspartner dabei ist, nicht wirklich heran).
Lifestyle & Hip: Eine Kategorie, die vor allen Dingen in den letzten 5-7 Jahren stärker entstanden ist, hier hat jede Hotelgruppe mehrere Brands entwickelt und Hotels eröffnet. Es fokussiert sich auf Generation Y und Z und möchte eine hippe coole Erfahrung geben, die sich klar von den klassischen Ansätzen abgrenzt. Bei Hyatt erwarten einen moderne Zimmer, weniger große, sperrige Möbel, mehr Integration von Ablage- und Aufhangorten in in den Raum als Ganzes. Dafür gibt es viel Leben, Raum und Möglichkeiten zur Zusammenkunft in den die Gemeinschaftsflächen wie die Lobby morgens häufig in einen Frühstücksraum umfunktioniert wird oder zumindest einen fließenden Übergang zu jenem hat. Mein Favorit: Andaz (sehr cooles Design das auf Luxury trifft) – für Reisende mit kleinerem Budget kann ich die „me and all hotels“ sehr empfehlen (sehr hip, coole Zimmer und meist auch eine coole Bar). 
Apartment-Style & All-Inclusive: 2 Kategorien, die in Europa nicht besonders stark verbreitet und eher stark durch die USA geprägt sind. Der Apartment-Style ist für Langzeitaufenthalte geschaffen, hier findet man Zimmer mit gut ausgestatteter Küche, Schlafbereich und wohnzimmerartigen Elementen, die ein autarkes Leben wie in einer eigenen Wohnung ermöglichen sollen. Das Ganze wird aber auch noch um Facilities wie Sauna und Gym erweitert genauso wie Restaurant- und Zimmerserviceangebote. Aus meiner Sicht ein guter Case für Unternehmensberater, Prüfer oder andere Geschäftsleute die längere Zeit an einem Ort verbringen und kein Bock mehr auf Hotelfrühstück oder jeden Abend Restaurant haben. Die All-Inclusive-Brands von Hyatt beleuchte ich hier nicht näher und nenne sie nur der Vollständigkeit halber, da ich noch keine Erfahrungen mit Ihnen gesammelt habe und sie sich nicht in meinem Reisefokus befinden. Mein Favorit: Hyatt House (es ist auch die einzige wirkliche Brand für Langzeitaufenthalte bei Hyatt, aber in Europa noch mit wenigen Standorten).

In Tabelle 5 sind persönliche Hinweise und subjektive Einschätzungen des Autors aufgeführt. Die Kategorie „Beste Hotels“ basiert ausschließlich auf eigenen Erfahrungen und ist sicherlicht nicht erschöpfend. Folgende Kategorien sind beschrieben:
Brand: Hyatt hat mit ca. 1150 Hotels in 70 Ländern vs. mehr als 8000 Hotels von Marriott in über 130 Ländern nur einen Bruchteil der weltweiten Abdeckung. Hyatt Hotels finden sich eher in den USA oder in Europa / Asien in großen Metropolen. In Deutschland wird die Abdeckung durch die Koopeartion im Rahmen von Joie de Vivre mit Lindner-Hotels sowie me and all hotels deutlich besser werden (aktuell hätte Hyatt sonst nicht mal ein Hotel in Hamburg!). Der Qualitätslevel der Brand ist in allen Kategorien sehr hoch und ich hatte so gut wie noch nie einen unzufriedenstellenden Aufenthalt.
Die App bietet solide Funktionalitäten. Auch hier wird eine Chat-Funktionalität mit dem Hotel des bevorstehenden Aufenthalts für die Nutzenden angeboten. Es gibt auch teilweise die Möglichkeit des digitalen Zimmerschlüssels, sonst gibt es die Standard-Funktionalitäten wie Buchung/Stornierung von Zimmern sowie die Anzeige der elektronischen Rechnung (funktioniert häufig allerdings leider nicht).

Upgrades: Bei Hyatt gab es für mich bisher sehr gute Upgrades (bspw. Zimmer auf dem Club-Level mit Loungezugang), sogar zu Zeiten in denen ich nur „Member“ war. Nach den Definitionen des World-of-Hyatt-Programms, dürfen solche Upgrades eigentlich nicht einmal bei dem Statuslevel Explorist vergeben werden. Als Globalist erhält man bei Hyatt immer die Garantie auf das beste verfügbare Zimmer. Dies ist prinzipiell jedem Hotel selbst überlassen, allerdings sind hierbei Zimmer bis aus der Kategorie Standard-Suite zugelassen. Sobald eine Standard-Suite im Verkauf verfügbar ist, muss sie dem Inhaber des Statuslevel Globalist zugeteilt werden. Zugang hat man immer für sich selbst sowie einen Gast (der offiziell auf dem Zimmer registriert sein muss). Hyatt-Hotels haben leider in meiner Vergangenheit auch tatsächlich häufiger kontrolliert, wer sich in der Lounge aufhält (vor allen Dingen wenn das Abendessen aufgebaut wird). Dann gehen meist Mitarbeitende von Tisch zu Tisch und fragen nach der Zimmernummer. Die Lounges zu denen der Statuslevel Globalist immer Zugang erhält, sind pro Hotel sehr individuell gestaltet. In der Regel gibt es morgens ein kostenfreies kontinentales Frühstück mit 2-4 warmen Optionen (abhängig vom Hotel) und eine durchaus üppige Auswahl an kalten Speisen (Früchte, Brotvariationen, Aufstriche, Aufschnitte von Wurst und Käse, etc.). Abends in der Regel ab 17:30/18Uhr bis 20:30/21:00 Uhr gibt es ein kleines Abendessen mit sehr unterschiedlich in der größe und Qualität ausgeprägten kalten Vorspeisen, Salat- und Dessert-Buffet. Zusätzlich gibt es auch immer 3-5 warme Optionen (Suppen, aber auch sehr gute Gerichte wie Fisch, Wild, etc.). Begleitend hierzu gibt es dann auch meist Bier und eine Auswahl an verschiedenen Weinen / Sekt. Lounges lassen sich vor allen Dingen in den Brands Park Hyatt, Grand Hyatt sowie Hyatt Regency finden.
Tagsüber gibt es meist Softdrinks sowie vereinzelt auch Brot / Gebäck und meist ein paar Schalen mit Süßigkeiten oder salzigen Snacks.

Wichtig zu wissen: Sollte man ohne Statuslevel Globalist ein Upgrade auf ein Clubzimmer erhalten, hat man Anspruch auf den Loungezugang.

Wellness: Die Qualität der Wellnessbereiche ist in den meisten Hyatt-Brands ähnlich wie die der Zimmer deutlich hochwertiger als beim Durchschnitt der anderen großen Hotelgruppen Hilton, Marriott und IHG (mit Ausnahme des Luxury-Segments der jeweiligen Hotelgruppen). Es lassen sich Fitnesstudios in so gut wie allen Brands finden. Wellnessbereiche findet man in so gut wie allen Up-Scale und Luxury Brands, sowie bei den Lifestyle Brands Andaz, Alila, me and all hotels (joie de vivre). Im Mid-Scale Bereich nur bei den Lindner Hotels (joie de vivre).

Beste Hotels: Grundsätzlich muss ich sagen, dass Hyatt-Hotels selten enttäuschen, das Niveau ist immer sehr hoch (Ausnahme ist ggf. die neue Kooperation mit Lindner Hotels). Hier findet ihr eine Übersicht meiner persönlich favorisierten Hotels. Ich mag grundsätzlich die coolen, hippen „me and all hotels“. Das Grand Hyatt in Berlin ist für mich ein Highlight mit seinem sehr schön gestalteten Wellnessbereich in der obersten Etage mit Pool, Jacuzzi, Sauna + Dampfbad. Es gibt den Rahmen für einen sehr erholsamen Aufenthalt. Die Zimmer und die Club-Lounge sind allerdings nicht super hervorstechend gegenüber dem restlichen Hyatt-Portfolio.
Das Hyatt Regency in Düsseldorf ist sicherlich von außen wie von innen das schönste und coolste designte Hyatt Regency, welches ich bisher erleben durfte. Die Zimmer, Lounge sowie Wellnessbereich sind wirklich schön und luxuriös gestaltet. Mein absoluter Favorit in Deutschland ist allerdings das Andaz in München (hierzu werde ich auch noch einen Erfahrungsbericht mit Bildern schreiben). Die hohen Fenster in den Zimmern mit den direkten (Liege-)Sitzgelegenheiten an der Scheibe und die Design-Details sind wirklich hochklassig. Das absolute Highlight ist jedoch das zwei-etagige Spa. Mit einem großen Pool inklusive Jacuzzi auf der 6. Etage, 2 Saunen und einem Dampfbad und einem wirklich riesigen Angebot an super komfortablen Liegegelegenheiten + einem Cafe mit hervorragendem Angebot an Essen und Getränken sowie sehr aufmerksamen Personal.

Reward-Nights:
World-of-Hyatt ist eines der wenigen Programme, welches seine Hotels weiterhin in Kategorien einteilt. Das heißt jedes Hotel erhält eine Zuteilung zu einer der 8 Preiskategorien. Die günstigste startet mit 3.500 Punkten pro Nacht und die teuerste bei 35.000 Punkte (s. Tabelle 3). In einem guten Hotel in der mittleren Kategorie für 12.000 Punkte kann man also bei realitischem durchschnittlichem Zimmerpreis von 170 Euro im Status Globalist nach 11 Nächten die erste kostenfreie Nacht erhalten. Grundsätzlich sollte man als Punktesammler allerdings auch immer auf Promotionaktionen wie doppelten Punkten pro Übernachtung achten (hierzu muss man sich meist aktiv registrieren). Oder die 500 Punkte die bei neueröffneten Hotels von Hyatt vergeben werden. Es gibt bei Hyatt auch die Möglichkeit, dass individuell von Hotels Raten mit doppelten Punkten angeboten werden. Innerhalb der Kategorien gibt es nur wenige Schwankungen um den jeweiligen Punktepreis. Das heißt die benötigten Punkte sind in etwa immer bei dem Preis der Kategorie mit leichten Abweichungen (+- 3-5%), allerdings völlig unabhängig von der aktuellen Tagesrate. Hier sind somit sehr gute Sweetspots möglich, besonders zu Zeiten wo eine hohe Nachfrage durch Messen oder Events wie dem Oktoberfest besteht.

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The suite life of Max

The „suite“ life of Max?!

Hier wird aktuell viel Material an Bildern, Videos zusammengestellt, Berichte geschrieben und in dieser Kategorie kommen dann ausgewählte Inhalte und Reiseberichte, Hotelberichte von meinem Leben als High Frequent Traveller. Die ersten Berichte werden im Frühjahr 2023 released – stay tuned!

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Flughafenlounges

Flughafenlounges – 10min-Rocket-Guide for Beginners

Der Guide zur Nutzung von Flughafenlounges befindet sich aktuell im Aufbau und wird im Juni 2023 released – stay tuned ;-)!

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Airline-Allianzen

Allianzen der Fluggesellschaften – 10 min – Rocket-Guide

Der Guide zur Übersicht und dem Vergleich der Fluggesellschaften befindet sich aktuell im Aufbau und wird im Juni 2023 released – stay tuned ;-).

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Kreditkarten Vergleich von Reise- und Punktekreditkarten

Guide – beste Reisekreditkarten für High Frequent Traveller

Hier entsteht gerade ein Artikel zum Vergleich der aktuell besten Reisekreditkarten am Markt. Geplant ist die Veröffentlichung Juli 2023 – stay tuned ;-)!

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Hotel IHG One Rewards

IHG One Rewards – 10min-Rocket-Guide for Beginners

Notwendiges Committment für die optimale Nutzung von InterContinental Hotels Group (IHG):
Budget pro Nacht: mind. 70€ (besser 100€)
Nächte im Jahr: mind. 70

IHG One Rewards ist ein sehr gutes Hotel-Punkte-Sammelprogramm als Alternative zu Marriott oder Hilton. Ich würde nie empfehlen es als Primärprogramm zu nutzen, nur wenn man geschäftlich viel in kleineren Städten unterwegs ist oder ein geringeres Budget für Hotelübernachtungen hat. Sonst ist es immer sehr gut als ergänzendes Sammelprogramm zu Marriott oder Hilton, wenn es keine Alternative in der jeweiligen Stadt gibt. Es gibt in Europa (vor allen Dingen in Deutschland) häufig ein IHG One Rewards Hotel wie Holiday Inn oder Holiday Inn Express. Das Programm kommt nichtsdestotrotz mit einer einer breiten Range von 19 Brands mit diversen Low-Budget- und High-End-Hotels. Die geografische Abdeckung mit IHG-Hotels ist in Europa und vor allen Dingen in Deutschland sehr gut, welches sicherlich der größte Vorteil der Kette ist. Nur die Abdeckung mit High-End-Hotels ist vor allen Dingen in Deutschland nicht besonders gut.

Insgesamt gibt es 5 Statuslevel. Jedes registrierte „IHG One Rewards“-Mitglied ist initial “Club”, in der Tabelle sind die weiteren 4 Statuslevel Silver, Gold, Platinum und Diamond dargestellt. Hier ist zur Vollständigkeit noch zu erwähnen, dass es auch einen käuflichen Status gibt. Der Ambassador Status der Flagship-Kette InterContinental ist für 200 US-Dollar oder 40.000 Punkte käuflich und bringt einen direkt auf den Statuslevel Platinum (für die Vorteile siehe Tabelle 2, diese gelten allerdings nur bei der Brand InterContinental Hotels & Resorts). Pro 1 Dollar Ausgaben (andere Währungen werden über den IHG-internen Umrechnungskurs automatisch zu Dollar umgerechnet), werden dem Gast 10 Punkte und eine Nacht im “IHG One Rewards”-Konto angerechnet. Mit jedem Statuslevel, welcher abhängig von der Anzahl der verbrachten Nächte im Jahr ist, erhöht sich die zu erhaltende Punkteanzahl. Bei Silver um 20% – also steigt es auf 12 Punkte pro Dollar. Die weiteren Punkteerhöhungen sind der Tabelle 1 zu entnehmen.

Late-Check-Out bei IHG gibt es bereits ab dem Statuslevel Club und immer bis 14 Uhr. Das ist etwas Schade für Statusmitglieder der höheren Kategorien, da hier in Ketten wie Hilton und Marriott auch 15 oder 16 Uhr möglich sind. Andererseits bietet dies die Möglichkeit, allein durch die Registrierung bei IHG einen Late-Check-Out bis 14 Uhr zu erhalten. Ab Gold gibt es das coole Feature der Roll-Overnights. Dies ermöglicht die Nutzung von nicht genutzten Nächten im Rahmen der Statuserreichung im folgenden Jahr. Bspw. erreichte ich 19 Nächte im letzten Jahr, erhalte den Status Silver (10 Nächte) und schaffe damit knapp den Status Gold nicht, dies bedeutet, dass ich 9 Nächte in das nächste Jahr nehme und nicht bei 0 starte.
Ab dem Statuslevel Platinum bekommt man einen Snack, Drink oder extra Punkte (meist zwischen 300 und 600, was nicht besonders viel ist) und ab dem Level Diamond kann man ein kostenfreies Frühstück für sich und einen Gast vom selben Zimmer wählen. Auch bei IHG gibt es Executive Lounges bspw. bei InterContinental, Regent, Crowne Plaza, Voco und sogar Holiday Inn. Allerdings gibt es in Europa relativ wenige Hotels mit Executive Lounges, wenn dann meist im Crowne Plaza oder InterContinental. Zusätzlich ist auffällig dass Zugang zur Lounge nicht über den Statuslevel vergeben wird. Vermutlich möchte man hier verhindern, dass die Lounges mit Personen überflutet werde, welche den Status über Challenges oder Matches aus anderen Hotelketten erreicht haben.

Der Zugang zur Executive Lounge kann bei IHG bereits ab 40 Nächten über einen Meilensteinbonus erreicht werden (s. Tabelle 3). Die Meilensteinboni, welche in Tabelle 3 dargestellt sind, starten ab der 20. abgeschlossenen Übernachtung. Hier kann man ab dann alle 10 Übernachtungen eine von bis zu 4 Optionen wählen (zusätzliche Punkte, Gutscheine für Essen und Getränke, Suite-Night-Upgrades oder der bereits angesprochene Loungezugang.

Wichtig: Bucht möglichst immer über IHG direkt , sonst werden die Statuslevel nicht anerkannt und ihr bekommt auch keine Punkte oder Nächte gutgeschrieben. Nutzt die Companycodes eurer Firmen um den korrekten Preis angezeigt zu bekommen und nicht zu viel zu zahlen.

Anders als bei Marriott, Hilton oder Hyatt, kann man bei IHG bisher keinen Status auf Lebenszeit erreichen.

In Tabelle 2 ist dargestellt, welche Brands im „IHG One Rewards“-Programm enthalten sind. Jede Brand hat vom Autor noch einen Kommentar zur Charakterisierung erhalten. Die Einordnung in die 5 Kategorien Luxury, Up-Scale, Mid-Scale, Lifestyle & Hip sowie Apartment Style ist ebenfalls eine subjektive Einschätzung des Autors.

Luxury: Absolute High-End-Hotels mit hohen Preisen, aber fantastischen Designs, exzellentem Service sowie einer hoch-qualitativen und umfangreichen Ausstattung. Mein Favorit: Kimpton (sehr stylische high end Hotels, mit meist auch coolen Bars / Restaurants).
Up-Scale: Hotels mit einem sehr hohen Standard, häufig in großen Städten mit Unternehmens-Raten/Verträgen, die von Geschäftsleuten (Unternehmensberatern, Prüfern, Vertrieb, u.a.) gebucht werden. Mein Favorit: Crowne Plaza (kompakte Brand, häufig mit Wellness und Executive Lounges).
Mid-Scale: Günstigere Alternativen, welche einen guten “Value for Money” mit sich bringen, aber nicht immer sehr luxuriösen Standard haben. Mein Favorit: Holiday Inn Express (die Brand hat seit ein paar Jahren ein neues Designkonzept und dieses schon weitgehend umgesetzt, weshalb die Hotels eine gute Optik mitbringen, neben der hohen Abdeckung überzeugt hier absolut der Value for Money).
Lifestyle & Hip: Eine Kategorie, die vor allen Dingen in den letzten 5-7 Jahren stärker entstanden ist, hier hat jede Hotelgruppe mehrere Brands entwickelt und Hotels eröffnet. Es fokussiert sich auf Generation Y und Z und möchte eine hippe coole Erfahrung geben, die sich klar von den klassischen Ansätzen abgrenzt. Kleine moderne Zimmer, mit weniger Features (einheitliche Zimmergrößen, kaum Möbel), dafür viel Leben, Raum und Möglichkeiten zur Zusammenkunft in den den Gemeinschaftsflächen wie der Lobby (welche morgens häufig zum Frühstücksraum umfunktioniert wird). Mein Favorit: Indigo (coole Brand, trotzdem sehr Up-Scale, häufig auch mit speziellen lokalen Features und Gym + Wellness).
Apartment-Style: Kategorie die stark durch die USA geprägt und noch nicht sehr stark verbreitet ist in Europa. Für Langzeitaufenthalte geschaffen, findet man hier Zimmer mit gut ausgestatteter Küche und Schlafbereich und wohnzimmerartigen Elementen, die ein autarkes Leben wie in einer eigenen Wohnung ermöglichen sollen. Das Ganze wird aber auch noch um Facilities wie Sauna und Gym erweitert genauso wie Restaurant- und Zimmerserviceangebote. Aus meiner Sicht ein guter Case für Unternehmensberater, Prüfer oder andere Geschäftsleute die längere Zeit an einem Ort verbringen und kein Bock mehr auf Hotelfrühstück oder jeden Abend Restaurant haben. Mein Favorit: Staybridge Suites (es gibt in Europa nur ein paar in den Niederlanden, Frankreich und dem UK, insgesamt stylisch aber auch wirklich gemütlich wie in einer Wohnung eingerichtet).

Hinweis für Einsteiger: InterContinental Hotel Group (IHG) ist einerseits die gesamte Hotelgruppe, es gibt allerdings InterContinental Hotels auch als Hotelbrand.

In Tabelle 5 sind persönliche Hinweise und subjektive Einschätzungen des Autors aufgeführt. Folgende Kategorien sind beschrieben:
Brand: IHG bietet aus meiner Sicht die beste insgesamt beste geografische Abdeckung vor allen Dingen durch die starken Mid-Scale Brands Holiday Inn und Holiday Inn Express. Hier kann man strategisch in den Mid-Scale Brands sammeln und dann in High-End Brands wie Kimpton oder Intercontinental über Punkte buchen. Nachteil gegenüber Hilton und Marriott ist, dass das kostenlose Frühstück erst ab Diamond (70 Nächte) wählbar ist. Die IHG App ist soweit gut für die Grundfunktionen Buchungen / Stornierungen. Zusätzlich kann man in der App ebenfalls zwischen den Optionen bei erreichten Meilensteinen wählen (s. Tabelle 3). Im Vergleich bietet die App sonst keine weiteren nennenswerten Funktionen.

Upgrades: Ab Platinum Status habe ich hier in der Vergangenheit teilweise sehr gute Upgrades auf große Suites erhalten (vor allen Dingen bei Regent und Intercontinental).

Lounges: Zugang hat man immer für sich selbst sowie einen weiteren Gast. Besonders interessant ist bei „Club Lounges“ von IHG, dass der Gast explizit nicht Gast im Hotel sein muss, somit bietet es sich sehr an Arbeitskollegen, Geschäftspartner oder Freunde/Verwandte einzuladen. Die Lounges zu denen man durch die gewählte Option nach dem Meilensteinbonus nach 40 oder 70 Nächten Zugang erhält, sind sehr individuell gestaltet. Tendenziell haben die Lounges von InterContinental das reichaltigtste Angebot und bieten neben Tee, Kaffee und Softdrinks morgens teilweise ein kontinentales Frühstück (Eierspeisen, Würstchen, Bacon, Pilze etc.), tagsüber (ca. 12-17 Uhr) ein Buffet an Snacks (Lunch Snacks, süße Snacks) und abends (ca. 18-20 Uhr) ein Buffet mit 2-3 warmen Optionen. Begleitend hierzu gibt es dann auch meist Bier und Wein / Sekt sowie weitere hochprozentigere Spirituosen wie Gin, Vodka, Whiskey. IHG gegenüber Marriott und Hilton mit dem Angebot heraus, da es tagsüber Snacks gibt. Bei den anderen wartet man nach dem Frühstück meist bis Abends auf Essen.

Wellness: Die Wellnessqualität ist vor allen Dingen in den Hotels aus dem Luxury-Segment gut bis sehr gut. Einzigartige Spa-Erlebnisse mit Sauna, Dampfbädern und Pool kann man in der Brand Six Senses finden. In Deutschland habe ich keinen Favoriten, aber in Europa das Six Senses in Rom.

Beste Hotels: In Deutschland habe ich keine Hotels, welche ich wirklich beeindruckend finde. Abhängig ob man ein renoviertes Zimmer bekommt, hat das InterContinental Berlin mit dem guten Wellnessbereich einen sehr guten Eindruck bei mir hinterlassen. Insgesamt war das Hotel mit dem besten All-Round-Konzept für mich das Intercontinental El Presidente auf Cozumel in Mexiko, wo die Lage am Strand, mti den großen High-End-Zimmern und tollem Resort-Stlye sehr überzeugt.

Reward Nights: IHG hat hier im Vergleich zu Hilton relativ humane Preise bei der Einlösung von Reward Nights. Es besteht auch keine hohe Volatilität bei höherer Nachfrage /Verknappung des Angebots. Guten Value bieten vor allen Dingen eigene Brands (d.h. keine partnerschaftlichen Kooperationen wie Mr. and Mrs. Smith) wie beispielsweise InterContinental, Kimpton, Holiday Inn, Hoiday Inn Express. Punkte sammeln bei IHG ist selbst als Statuslevel Diamond (100% extra Punkte, also pro 1 US-Dollar 20 Punkte) im Vergleich zu Marriott und Hilton nicht besonders schnell, da der interne Umrechnungskurs von Euro auf US-Dollar bei IHG aus meinen Erfahrungen nicht besonders gut ist, häufig fast 1:1. Für treue Kunden gibt es allerdings häufig Promotionen für doppelte, dreifache oder sogar vierfache Punkte, was das Punktekonto enorm schnell füllen kann. Gute bis sehr gute Hotels kann man je nach persönlicher Präferenz ab 15.000 bis 50.000 Punte pro Nacht erreichen.

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