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Hotel IHG One Rewards

IHG One Rewards – 10min-Rocket-Guide for Beginners

Notwendiges Committment für die optimale Nutzung von InterContinental Hotels Group (IHG):
Budget pro Nacht: mind. 70€ (besser 100€)
Nächte im Jahr: mind. 70

IHG One Rewards ist ein sehr gutes Hotel-Punkte-Sammelprogramm als Alternative zu Marriott oder Hilton. Ich würde nie empfehlen es als Primärprogramm zu nutzen, nur wenn man geschäftlich viel in kleineren Städten unterwegs ist oder ein geringeres Budget für Hotelübernachtungen hat. Sonst ist es immer sehr gut als ergänzendes Sammelprogramm zu Marriott oder Hilton, wenn es keine Alternative in der jeweiligen Stadt gibt. Es gibt in Europa (vor allen Dingen in Deutschland) häufig ein IHG One Rewards Hotel wie Holiday Inn oder Holiday Inn Express. Das Programm kommt nichtsdestotrotz mit einer einer breiten Range von 19 Brands mit diversen Low-Budget- und High-End-Hotels. Die geografische Abdeckung mit IHG-Hotels ist in Europa und vor allen Dingen in Deutschland sehr gut, welches sicherlich der größte Vorteil der Kette ist. Nur die Abdeckung mit High-End-Hotels ist vor allen Dingen in Deutschland nicht besonders gut.

Insgesamt gibt es 5 Statuslevel. Jedes registrierte „IHG One Rewards“-Mitglied ist initial “Club”, in der Tabelle sind die weiteren 4 Statuslevel Silver, Gold, Platinum und Diamond dargestellt. Hier ist zur Vollständigkeit noch zu erwähnen, dass es auch einen käuflichen Status gibt. Der Ambassador Status der Flagship-Kette InterContinental ist für 200 US-Dollar oder 40.000 Punkte käuflich und bringt einen direkt auf den Statuslevel Platinum (für die Vorteile siehe Tabelle 2, diese gelten allerdings nur bei der Brand InterContinental Hotels & Resorts). Pro 1 Dollar Ausgaben (andere Währungen werden über den IHG-internen Umrechnungskurs automatisch zu Dollar umgerechnet), werden dem Gast 10 Punkte und eine Nacht im “IHG One Rewards”-Konto angerechnet. Mit jedem Statuslevel, welcher abhängig von der Anzahl der verbrachten Nächte im Jahr ist, erhöht sich die zu erhaltende Punkteanzahl. Bei Silver um 20% – also steigt es auf 12 Punkte pro Dollar. Die weiteren Punkteerhöhungen sind der Tabelle 1 zu entnehmen.

Late-Check-Out bei IHG gibt es bereits ab dem Statuslevel Club und immer bis 14 Uhr. Das ist etwas Schade für Statusmitglieder der höheren Kategorien, da hier in Ketten wie Hilton und Marriott auch 15 oder 16 Uhr möglich sind. Andererseits bietet dies die Möglichkeit, allein durch die Registrierung bei IHG einen Late-Check-Out bis 14 Uhr zu erhalten. Ab Gold gibt es das coole Feature der Roll-Overnights. Dies ermöglicht die Nutzung von nicht genutzten Nächten im Rahmen der Statuserreichung im folgenden Jahr. Bspw. erreichte ich 19 Nächte im letzten Jahr, erhalte den Status Silver (10 Nächte) und schaffe damit knapp den Status Gold nicht, dies bedeutet, dass ich 9 Nächte in das nächste Jahr nehme und nicht bei 0 starte.
Ab dem Statuslevel Platinum bekommt man einen Snack, Drink oder extra Punkte (meist zwischen 300 und 600, was nicht besonders viel ist) und ab dem Level Diamond kann man ein kostenfreies Frühstück für sich und einen Gast vom selben Zimmer wählen. Auch bei IHG gibt es Executive Lounges bspw. bei InterContinental, Regent, Crowne Plaza, Voco und sogar Holiday Inn. Allerdings gibt es in Europa relativ wenige Hotels mit Executive Lounges, wenn dann meist im Crowne Plaza oder InterContinental. Zusätzlich ist auffällig dass Zugang zur Lounge nicht über den Statuslevel vergeben wird. Vermutlich möchte man hier verhindern, dass die Lounges mit Personen überflutet werde, welche den Status über Challenges oder Matches aus anderen Hotelketten erreicht haben.

Der Zugang zur Executive Lounge kann bei IHG bereits ab 40 Nächten über einen Meilensteinbonus erreicht werden (s. Tabelle 3). Die Meilensteinboni, welche in Tabelle 3 dargestellt sind, starten ab der 20. abgeschlossenen Übernachtung. Hier kann man ab dann alle 10 Übernachtungen eine von bis zu 4 Optionen wählen (zusätzliche Punkte, Gutscheine für Essen und Getränke, Suite-Night-Upgrades oder der bereits angesprochene Loungezugang.

Wichtig: Bucht möglichst immer über IHG direkt , sonst werden die Statuslevel nicht anerkannt und ihr bekommt auch keine Punkte oder Nächte gutgeschrieben. Nutzt die Companycodes eurer Firmen um den korrekten Preis angezeigt zu bekommen und nicht zu viel zu zahlen.

Anders als bei Marriott, Hilton oder Hyatt, kann man bei IHG bisher keinen Status auf Lebenszeit erreichen.

In Tabelle 2 ist dargestellt, welche Brands im „IHG One Rewards“-Programm enthalten sind. Jede Brand hat vom Autor noch einen Kommentar zur Charakterisierung erhalten. Die Einordnung in die 5 Kategorien Luxury, Up-Scale, Mid-Scale, Lifestyle & Hip sowie Apartment Style ist ebenfalls eine subjektive Einschätzung des Autors.

Luxury: Absolute High-End-Hotels mit hohen Preisen, aber fantastischen Designs, exzellentem Service sowie einer hoch-qualitativen und umfangreichen Ausstattung. Mein Favorit: Kimpton (sehr stylische high end Hotels, mit meist auch coolen Bars / Restaurants).
Up-Scale: Hotels mit einem sehr hohen Standard, häufig in großen Städten mit Unternehmens-Raten/Verträgen, die von Geschäftsleuten (Unternehmensberatern, Prüfern, Vertrieb, u.a.) gebucht werden. Mein Favorit: Crowne Plaza (kompakte Brand, häufig mit Wellness und Executive Lounges).
Mid-Scale: Günstigere Alternativen, welche einen guten “Value for Money” mit sich bringen, aber nicht immer sehr luxuriösen Standard haben. Mein Favorit: Holiday Inn Express (die Brand hat seit ein paar Jahren ein neues Designkonzept und dieses schon weitgehend umgesetzt, weshalb die Hotels eine gute Optik mitbringen, neben der hohen Abdeckung überzeugt hier absolut der Value for Money).
Lifestyle & Hip: Eine Kategorie, die vor allen Dingen in den letzten 5-7 Jahren stärker entstanden ist, hier hat jede Hotelgruppe mehrere Brands entwickelt und Hotels eröffnet. Es fokussiert sich auf Generation Y und Z und möchte eine hippe coole Erfahrung geben, die sich klar von den klassischen Ansätzen abgrenzt. Kleine moderne Zimmer, mit weniger Features (einheitliche Zimmergrößen, kaum Möbel), dafür viel Leben, Raum und Möglichkeiten zur Zusammenkunft in den den Gemeinschaftsflächen wie der Lobby (welche morgens häufig zum Frühstücksraum umfunktioniert wird). Mein Favorit: Indigo (coole Brand, trotzdem sehr Up-Scale, häufig auch mit speziellen lokalen Features und Gym + Wellness).
Apartment-Style: Kategorie die stark durch die USA geprägt und noch nicht sehr stark verbreitet ist in Europa. Für Langzeitaufenthalte geschaffen, findet man hier Zimmer mit gut ausgestatteter Küche und Schlafbereich und wohnzimmerartigen Elementen, die ein autarkes Leben wie in einer eigenen Wohnung ermöglichen sollen. Das Ganze wird aber auch noch um Facilities wie Sauna und Gym erweitert genauso wie Restaurant- und Zimmerserviceangebote. Aus meiner Sicht ein guter Case für Unternehmensberater, Prüfer oder andere Geschäftsleute die längere Zeit an einem Ort verbringen und kein Bock mehr auf Hotelfrühstück oder jeden Abend Restaurant haben. Mein Favorit: Staybridge Suites (es gibt in Europa nur ein paar in den Niederlanden, Frankreich und dem UK, insgesamt stylisch aber auch wirklich gemütlich wie in einer Wohnung eingerichtet).

Hinweis für Einsteiger: InterContinental Hotel Group (IHG) ist einerseits die gesamte Hotelgruppe, es gibt allerdings InterContinental Hotels auch als Hotelbrand.

In Tabelle 5 sind persönliche Hinweise und subjektive Einschätzungen des Autors aufgeführt. Folgende Kategorien sind beschrieben:
Brand: IHG bietet aus meiner Sicht die beste insgesamt beste geografische Abdeckung vor allen Dingen durch die starken Mid-Scale Brands Holiday Inn und Holiday Inn Express. Hier kann man strategisch in den Mid-Scale Brands sammeln und dann in High-End Brands wie Kimpton oder Intercontinental über Punkte buchen. Nachteil gegenüber Hilton und Marriott ist, dass das kostenlose Frühstück erst ab Diamond (70 Nächte) wählbar ist. Die IHG App ist soweit gut für die Grundfunktionen Buchungen / Stornierungen. Zusätzlich kann man in der App ebenfalls zwischen den Optionen bei erreichten Meilensteinen wählen (s. Tabelle 3). Im Vergleich bietet die App sonst keine weiteren nennenswerten Funktionen.

Upgrades: Ab Platinum Status habe ich hier in der Vergangenheit teilweise sehr gute Upgrades auf große Suites erhalten (vor allen Dingen bei Regent und Intercontinental).

Lounges: Zugang hat man immer für sich selbst sowie einen weiteren Gast. Besonders interessant ist bei „Club Lounges“ von IHG, dass der Gast explizit nicht Gast im Hotel sein muss, somit bietet es sich sehr an Arbeitskollegen, Geschäftspartner oder Freunde/Verwandte einzuladen. Die Lounges zu denen man durch die gewählte Option nach dem Meilensteinbonus nach 40 oder 70 Nächten Zugang erhält, sind sehr individuell gestaltet. Tendenziell haben die Lounges von InterContinental das reichaltigtste Angebot und bieten neben Tee, Kaffee und Softdrinks morgens teilweise ein kontinentales Frühstück (Eierspeisen, Würstchen, Bacon, Pilze etc.), tagsüber (ca. 12-17 Uhr) ein Buffet an Snacks (Lunch Snacks, süße Snacks) und abends (ca. 18-20 Uhr) ein Buffet mit 2-3 warmen Optionen. Begleitend hierzu gibt es dann auch meist Bier und Wein / Sekt sowie weitere hochprozentigere Spirituosen wie Gin, Vodka, Whiskey. IHG gegenüber Marriott und Hilton mit dem Angebot heraus, da es tagsüber Snacks gibt. Bei den anderen wartet man nach dem Frühstück meist bis Abends auf Essen.

Wellness: Die Wellnessqualität ist vor allen Dingen in den Hotels aus dem Luxury-Segment gut bis sehr gut. Einzigartige Spa-Erlebnisse mit Sauna, Dampfbädern und Pool kann man in der Brand Six Senses finden. In Deutschland habe ich keinen Favoriten, aber in Europa das Six Senses in Rom.

Beste Hotels: In Deutschland habe ich keine Hotels, welche ich wirklich beeindruckend finde. Abhängig ob man ein renoviertes Zimmer bekommt, hat das InterContinental Berlin mit dem guten Wellnessbereich einen sehr guten Eindruck bei mir hinterlassen. Insgesamt war das Hotel mit dem besten All-Round-Konzept für mich das Intercontinental El Presidente auf Cozumel in Mexiko, wo die Lage am Strand, mti den großen High-End-Zimmern und tollem Resort-Stlye sehr überzeugt.

Reward Nights: IHG hat hier im Vergleich zu Hilton relativ humane Preise bei der Einlösung von Reward Nights. Es besteht auch keine hohe Volatilität bei höherer Nachfrage /Verknappung des Angebots. Guten Value bieten vor allen Dingen eigene Brands (d.h. keine partnerschaftlichen Kooperationen wie Mr. and Mrs. Smith) wie beispielsweise InterContinental, Kimpton, Holiday Inn, Hoiday Inn Express. Punkte sammeln bei IHG ist selbst als Statuslevel Diamond (100% extra Punkte, also pro 1 US-Dollar 20 Punkte) im Vergleich zu Marriott und Hilton nicht besonders schnell, da der interne Umrechnungskurs von Euro auf US-Dollar bei IHG aus meinen Erfahrungen nicht besonders gut ist, häufig fast 1:1. Für treue Kunden gibt es allerdings häufig Promotionen für doppelte, dreifache oder sogar vierfache Punkte, was das Punktekonto enorm schnell füllen kann. Gute bis sehr gute Hotels kann man je nach persönlicher Präferenz ab 15.000 bis 50.000 Punte pro Nacht erreichen.

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